Bei dem 15-jährigen Caden wird u. a. eine schizoaffektive Störung diagnostiziert. Seine Familie steht hinter ihm.
Rezension
Die Krankheit kommt schleichend, dann steht es fest: Der 15-jährige Caden leidet an Depressionen, Wahnvorstellungen und anderen Störungen. Seine Eltern sind am Boden zerstört, für die Schule ist er untragbar, manche Freunde wenden sich ab. Er kommt in eine Klinik, wo er neun Wochen bleibt und die Behandlung, die Ärzte und andere Jugendliche in ähnlichen Situationen aus seiner Sicht schildert. In einem weiteren Erzählstrang erlebt er gedanklich eine schaurige Schiffsreise. Geheilt werden kann seine gequälte Seele nicht, aber der sympathische Caden lernt, mit seinen Störungen umzugehen. Abwechselnd aus der Sicht eines Erzählers und aus der Ich-Perspektive der Hauptfigur verfolgt der Leser hautnah mit, wie sich psychische Krankheiten z. B. Schizophrenie, Depressionen anfühlen. Dieses sehr berührende Buch beruht auf den Erfahrungen, die der Autor mit seinem eigenen Sohn machte. Von ihm stammen die authentischen Schilderungen und die zahlreichen Zeichnungen, die mehr sagen als tausend Worte. Ab 16 Jahren.
Ein sehr intensives in den USA preisgekröntes Buch, das den Lesenden viel abverlangt. Für Angehörige psychisch Kranker oder für gefestigte junge Erwachsene geeignet. Größere Bestände.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Shusterman, Neal Shusterman, Brendan Herzke, Ingo
Shusterman, Neal:
Kompass ohne Norden / Neal Shusterman. Ill. von Brendan Shusterman. Dt. von Ingo Herzke. - München : Hanser, 2018. - 335 S. : Ill. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-446-26046-7
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher