Ein Puppenspieler in Prag will Ende des 19. Jahrhunderts durch finstere Machenschaften Herrscher über Böhmen werden.
Rezension
Milena stammt über ihre Mutter in direkter Linie von der ersten böhmischen Königin ab. Ihr Vater, ein berühmter Puppenspieler, wurde ermordet von einem fahrenden Marionettenmeister, der seitdem die Mutter Milenas in seiner Gewalt hat. Nun versucht er auch an die Tochter heranzukommen. Durch Hypnose will er die beiden in willenlose, nur ihm gehorchende Marionetten verwandeln und so die Herrschaft über ganz Böhmen an sich reißen. Dieser Plan wird jedoch vereitelt durch die zauber- und heilkundigen Tanten Milenas. Die Autorin wollte wohl das, was sie an Prag fasziniert hat wie ein bestimmtes Lokalkolorit, alte Geschichten und die Liebe zum tschechischen Figurentheater in die Fantasyhandlung einbringen. In den Handlungsverlauf sind auf antik wirkendem Papier gedruckte und mit liebevollen Details verzierte tschechische Sagen eingefügt, die sich aber nicht immer schlüssig einfügen, so dass der Handlungsfaden manchmal leicht verknotet wirkt.
Mäßig spannendes Lesefutter mit einer sehr liebevollen Buchgestaltung. Für den ganz großen Bedarf an Fantasy-Literatur. Ab 12 J.Rezensent: Heidrun Martini
Personen: Owen, Joanne
Owen, Joanne:
König der Marionetten / Joanne Owen. Dt. von Barbara Abedi. Ill. von Mutt Ink. - 1. Aufl. - Bindlach : Loewe, 2009. - 210 S. : Ill. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-7855-6825-5 geb. : EUR 14.90
Buch