Zwei jugendliche Leistungssportlerinnen erleben einen Sommer, der für jede eine selbstbestimmte Entscheidung bringt.

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Rezension

Nadja und Karla sind beste Freundinnen, die Tag für Tag zum Wassersprungtraining gehen. Ihre Rollen sind klar definiert: Karla, die Wortkarge und Geheimnisvolle, für die alle Jungen schwärmen, ist die Königin des Sprungturms, bei der jede Figur bis zur Perfektion sitzt. Nadja bewundert Karla und steht gern in ihrem Schatten. Doch in diesem Sommer, erzählt aus der Sicht Nadjas, ändert sich alles. Karla benimmt sich plötzlich komisch und patzt beim Training. Dass sie familiäre Probleme und eine nicht bewältigte Vergangenheit hat, erfährt Nadja nur nach und nach. Durch Karlas Ausscheiden beim Training bekommt Nadja plötzlich die Chance zu zeigen, was in ihr steckt, wird selbstbewusster und freundet sich mit einem Jungen an. - Der Leser taucht im wahrsten Sinne ein in die Welt des Wassersprungsports mit seinen Auerbachsaltos, Delfinkopfsprüngen usw. Und er wird von der Geschichte gefangen genommen, weil Wildner sie mit solcher Intensität und großer Echtheit erzählt. Die Frage schließlich, was die seltsam in sich gekehrte Karla antreibt, erzeugt zusätzliche Spannung.

Wildners Geschichte bekommt mit dem Schauplatz des Wassersprungbeckens, das geradezu metaphorisch wirkt, etwas Spezielles. Sehr empfehlenswert.

Rezensent: Judith Richter

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Personen: Wildner, Martina

Schlagwörter: Freundschaft Familie Sport