Chast, Roz
Können wir nicht über was Anderes reden? Meine Eltern und ich
Bücher

Die Autorin erzählt zeichnend ihre Familiengeschichte vom Altwerden und Sterben der Eltern.


Rezension

Roz Chast, Cartoonistin für den "New Yorker", erzählt auf 235 Seiten ehrlich und liebevoll, zugleich selbstironisch mit schwarzem Humor von ihren ergreisenden Eltern und deren Verlust. Sie lässt nichts aus, weder Inkontinenz noch ambivalente Gefühle. Trotz schwieriger Eltern-Kind-Beziehung ist Zuneigung und Fürsorge zu spüren, gepaart mit Ängsten und Überforderungen bei dem Versuch, sich um die Eltern zu kümmern, ohne sich selbst völlig aufzuopfern. Comicsequenzen mit Panels überwiegen, doch auch Textpassagen, Fotos, Gedichte der Mutter und ganzseitige Bilder nutzt Chast in der Graphic Novel, um schonungslos von Hilfs- und Pflegebedürftigkeit, Seniorenheim, Hospiz und Wohnungsauflösung zu erzählen. Die Rezension der SZ trifft es exakt: "Ihr Witz nimmt nichts vom Ernst der Lage, aber er macht ihn einfach erträglicher und menschlicher. Nicht alberner, sondern würdiger."

Wen das Thema alt werdender Eltern betrifft, kann hier eintauchen in eine sehr persönliche amerikanisch-jüdische Familiengeschichte in Brooklyn, New York.

Rezensent: Kathrin Vogel


Personen: Gärtner, Marcus Chast, Roz

Schlagwörter: Humor Familie Alter Pflegebedürftigkeit

Chast, Roz:
Können wir nicht über was Anderes reden? : Meine Eltern und ich / Roz Chast. Dt. von Marcus Gärtner. - Reinbek : Rowohlt, 2015. - 239 S. : überw. Ill. ; 24 cm. -
ISBN 978-3-498-00944-1

Zugangsnummer: 35044
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher