Tiefer Einblick in das Künstlermilieu des beginnenden 20. Jahrhunderts.
Rezension
Der Maler Heinrich Vogeler hat es geschafft: Für sein künstlerisches Werk, dessen Höhepunkt das monumentale Gemälde „Das Konzert“ ist, soll er die Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen bekommen. Doch er selber hadert mit sich und seinem Leben. In den Tagen vor der Preisverleihung lässt er die bewegte Zeit der „Worpsweder Familie“, deren Mittelpunkt sein Haus, der idyllische Barkenhoff, war, Revue passieren und zeichnet ein ausführliches Bild über die beteiligten Künstler und Künstlerinnen, deren Beziehungen untereinander, das letztendliche Scheitern der Kolonie und die Entstehungsgeschichte des preisgekrönten Bildes, mit dem er sich so gar nicht mehr identifizieren kann. In poetischer, farbiger Sprache schafft Modick ein anregendes, fesselndes Kunstwerk, das Christian Brückner durch eine einfühlsame Interpretation überaus lebendig werden lässt.
Für geschichtsinteressierte HörerInnen, die Literatur und Malerei schätzen, ein kurzweiliger, lustvoller Blick auf die Zeit der Worpsweder Künstlerkolonie und die Freundschaften und Skandale, die sie hervorbrachte.Rezensent: Stefanie Drüsedau
Personen: Modick, Klaus Brückner, Christian
Modick, Klaus:
Konzert ohne Dichter : Ungekürzte Lesung / Klaus Modick. Gelesen von Christian Brückner. - Berlin : Parlando, 2015. - 6 CDs ; 416 Min.
ISBN 978-3-941004-64-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher