Aus der Perspektive von rund 30 Bewohner*innen Berlins wird das Bild einer verunsicherten Gesellschaft geschildert.
Rezension
Am 9. November 2021, mitten in der Pandemie, soll der französische Autor Bernard Entrement (trotz der Beteuerung des Autors am Buchanfang unschwer als Michel Houellebecq zu identifizieren) einen namhaften Preis in der deutschen Hauptstadt entgegennehmen. Seine Rede bei der Verleihung outet ihn als Europagegner und Verschwörungstheoretiker. Um dieses Ereignis herum ranken sich Episoden im Leben von rund 30 Bewohner*innen Berlins, z.B. die des augenblicklich erfolglosen Schriftstellers Urban und seiner verzweifelten Ehefrau Irma, eines hoffnungslos verlorenen Flüchtlings aus Afghanistan, eines 18jährigen schwangeren Mädchens und seiner erschütterten Mutter etc. Eine der Absichten des multiperspektivisch erzählten 2. Bandes, der auf drei Bände angelegten Serie ist es wohl, schonungslos die Unsicherheit und das Unglück von ganz unterschiedlichen Menschen in einer überaus schwierigen Zeit zu beleuchten; freudige Momente kann man mit der Lupe suchen. Keine leichte aber eine lohnende „Kost“.
Der zeit- und gesellschaftskritische Roman wird von einem Sprecher vorgelesen, der seine bestens geschulte Stimme so einsetzt, dass das Publikum gar nicht anders kann als gebannt zuzuhören.Rezensent: Martina Mattes
Personen: Peters, Christoph Wostry, Axel
Peters, Christoph:
Krähen im Park : Ungekürzte Lesung / Christoph Peters. Gelesen von Axel Wostry. - München : cc-live, 2023. - 6 CDs ; 495 Min.
ISBN 978-3-95616-453-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Hörbücher