Vierundvierzig Kräuter porträtiert die Südtiroler Kräuterbäurin Priska Weger mit unterschiedlich fundiert Wissenswertem.

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Rezension

Das Buch enthält zu 44 ausgesuchten Kräutern traditionelle Hinweise besonders als Heilkraut bzw. zum Nutzen in der Küche. Auffällig ist die wenig kritikkompetente Übernahme von Kräuterrezepten aus älteren Quellen. Medizinische Anwendungen,- auch wenn sie vermutlich nicht schädlich sind, wirken merkwürdig überholt: „kalte Frauenmantel-Wickel zur Bruststraffung, Johanniskraut-Öl bei Uterussenkung. Behauptete Linderungseffekte durch Löwenzahn bei Rheuma u. Gelenkentzündung sind in der Phytomedizin gänzlich unbekannt. Die Qualität der Abbildungen ist sehr unterschiedlich, botanisch weniger Versierte werden nicht jedes Kraut gleich erkennen. In den „Volkskunde-Hinweise“ findet sich mitunter historisch Interessantes, selten Hinweise auf aktuelle Verwendung. Weitere Kapitel betreffen die Auswahl der Pflanzenteile (Blüte, Kraut, Wurzel) und ihre Konservierung, ferner Anbau- u. Küchen-Tipps. Der Band reiht sich in die Gruppe diverser Kräuterbücher ein, die bereits ähnliche Inhalte besitzen.

Das Kräuterbuch besitzt nur wenig Anziehendes. Vieles erscheint aus modischen Aspekten erwählt und behandelt. Büchereien können auf attraktivere Alternativen vertrauen.

Rezensent: Rudolf Venus

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Personen: Weger, Priska Blickle, Frieder

Schlagwörter: Naturheilkunde Kräuter