Spanisches Gesellschaftsdrama im Spiegel der Familie Bertomeu.

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Rezension

Die Bettenburgen von Benidorm verschandeln die Landschaft von Spaniens Ostküste. Der skrupellose Immobilienunternehmer Ruben Bertomeu ist durch ihren Bau zu Wohlstand gelangt. In seiner Jugend hat er noch für andere Ideale gekämpft, genau wie sein jüngerer Bruder Matias. Dieser hat sich am Ende seines Lebens dem Öko-Landbau verschrieben. Jetzt ist Matias gestorben und Ruben wartet auf die Beerdigung und denkt über sein Leben und seine Lieben nach: seine erfolgslüsterne Ehefrau Monica, die nörgelnde Tochter Sylvia, sein Jugendfreund, der abgehalferte Schriftsteller Federico. Sie alle haben ihre Seelen verloren, ihre Überzeugungen, ihre Ideale. In einem vielstimmigen Chor von inneren Monologen entwirft Rafael Chirbes das ernüchternde Bild einer kaputten Familie in einer korrupten Gesellschaft.

Trotz spanischer Impressionen alles andere als ein leichter Urlaubsschmöker. Für literarisch Interessierte gerne empfohlen.

Rezensent: Dagmar Paffenholz

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Personen: Chirbes, Rafael Ploetz, Dagmar

Schlagwörter: Spanien Monolog