Das Resümee angesichts der Möglichkeiten naturwissenschaftlicher Kriminalistik lautet: Verbrechen lohnt sich nicht.

---

Rezension

Ist der berühmteste Detektiv aller Zeiten, Sherlock Holmes, heute noch aktuell? Die verblüffende Antwort des prominenten Kriminalbiologen Mark Benecke lautet: Ja! Denn A.C. Doyle hat seine Romanfigur Holmes mit Lupe und Maßband auf Spurensuche geschickt und damit Grundlagen für eine Methode gelegt, die in abgewandelter Form noch heute in den modernsten Verfahren der naturwissenschaftlichen Kriminalistik zum Einsatz kommt. Beginnend mit einem historischen Rückblick auf die Anfänge der Polizeiarbeit liefern die beiden Sprecher eine Fülle an spannenden Informationen, die sich um die winzigen Details am Tatort drehen. Häufige Spuren wie Blut, (genetische) Fingerabdrücke und auch Insekten gehören dabei ebenso zum Alltag des Kriminalbiologen wie der Umgang mit kuriosen und schrägen Situationen. Beneckes lockere und zugleich sachliche Art, mit der er sein Arbeitsfeld fokussiert, schafft Distanz zu den grausamen Vorfällen, die die Untersuchung eines Tatorts notwendig machen.

Ausgesuchte Hörspielszenen und Musik begleiten den Spezialisten und die Sprecher. Eine gelungen komponierte Dokumentation, bei Interesse einsetzbar für Krimifans von 10 bis 99.

Rezensent: Natascha Rothert-Reimann

---

Serie / Reihe: Rätsel der Erde

Personen: Wakonigg, Daniela Benecke, Mark Matt, Norman

Schlagwörter: Spurensuche Kriminalistik Tatort