Leben, Überleben, Weiterleben in Ruanda: der tansanischen Einwandererin Angel werden darüber Geschichten erzählt.
Rezension
Eigentlich kommen sie wegen der Bestellung farbenfroher und köstlicher Kuchen, die so ganz unterschiedlichen Menschen und bleiben als Angels erzählfreudige Gäste bei Muffins und süssem Tee. Bemerkt doch ein jeder, welch warmherzige, lebenskluge und freundschaftliche Beraterin Angel, die auch Mama Grace genannt wird, ist - und welch erstaunliches Trotzdem sie lebt. Fünf verwaiste Enkel und ihren Mann umsorgt sie; aus eigener oder geschilderter Erfahrung wissend, was Genozid, Armut, AIDS, Beschneidung von Frauen, Prostitution oder das Leben von Straßenkindern bedeutet und wie wichtig, wie not-wendig es ist, weiterzuleben. Sie hilft auf ihre Art: mit Kuchen und aktiver, oft heiterer Lebenshilfe. - Gaile Parkin erzählt darüber eine Art gesellschaftskritischen Unterhaltungsroman, der leider in der Struktur ein wenig zu einseitig, zu wiederholend, zu wenig überraschend bleibt. Angenehm dagegen, der Versuch, in einfacher Sprache und vielen Dialogen den Redestil Einheimischer auch übersetzt zu erhalten.
Überall, wo ein Interesse an afrikanischen Leben besteht; überall da, wo man gern über den europäischen Tellerrand schauen möchte!Rezensent: Jana Heinig
Personen: Parkin, Gaile
Parkin, Gaile:
Kuchen backen in Kigali : Roman / Gaile Parkin. Dt. von Maja Ueberle-Pfaff. - Berlin : Ullstein, 2009. - 351 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-550-08780-6 geb. : EUR 16.80
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