Entwicklungsroman in einer geschichtlich bedeutsamen Zeit Deutschlands, den 68er Jahren.
Rezension
Hilla Palm hat es aus einfachsten Verhältnissen und widrigen Umständen heraus geschafft, ein Germanistikstudium in Köln aufzunehmen. Sie ist fasziniert von den Wörtern und der Sprache und beginnt, sich ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen. Vor dem Hintergrund der bewegten, aufregenden 68er-Revolution genießt sie ein freies Leben, verliebt sich in den Kommilitonen Hugo der einer reichen, katholischen Familie entstammt, hinterfragt die Gesellschaft und erlebt den Umbruch in die neue Zeit hautnah mit: Demonstrationen, kontroverse Kirchentage, Drogenfeste, intellektuelle Diskussionen über Religion, Vietnamkrieg und Rudi Dutschke. In diesem 3. Roman um Hilla Palm (nach "Das verborgene Wort" und "Aufbruch") schreibt Ulla Hahn ihre eigene Biografie als fiktive Autobiografie weiter und endet mit der Verlobung von Hilla und Hugo. Sprachlich ein Genuss, doch mit vielen Ausflügen in Sprachgeschichte und Geschichte auch eine Herausforderung an den langen Atem des Lesers.
Jüngere deutsche Geschichte, Sprache und Theologie verwoben mit einer sehr persönlichen Reifungsgeschichte für ausgedehnte Lesestunden.Rezensent: Stefanie Drüsedau
Personen: Hahn, Ulla
Hahn, Ulla:
Spiel der Zeit : Roman / Ulla Hahn. - München : Dt. Verl.-Anst., 2014. - 607 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-421-04585-0 geb. : EUR 24.99
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