Vom Schauen und Staunen - Kunstmomente ganz persönlich.
Rezension
Wie die letzten Bücher des bekannten Autors und Professors für kreatives Schreiben ist auch dieses Buch autobiografisch geprägt. Ortheil nimmt die Lesenden mit in seine Welt der Kunst, insbesondere zu den Momenten, in denen sich seine Welt durch die Kunst verändert hat. Das Schauen und Auf-sich-wirken-lassen beginnt beim stundenlangen Blick aus dem Fenster seiner Kindheitswohnung in Köln, in Rundgängen durch Kirchen und Museen der1950er Jahre und setzt sich fort auf seinen Reisen nach Griechenland, Rom, Venedig, New York und Paris. Das Fernglas, der Fotoapparat und die Schreibkladde sind dabei seine wichtigsten Werkzeuge. Der Autor zeigt ganz persönlich auf, auch mit Fotos im Buch, wie er sehen lernte. Das spät sprechende Kind einer stummen Mutter, das er war, und seine Entwicklung des Sehens und der Kunstwahrnehmung gemeinsam mit dem Vater. Nach der Anthologie der „Glaubensmomente" mit Ortheil verlocken jetzt die „Kunstmomente" zu einem genauen Schauen und Eintauchen in HJOs Welt.
Für treue Leser:innen des Autors absolut empfelenswert, auch wenn es nicht einer gewissen Eitelkeit entbehrt.Rezensent: Karin Steinfeld-Bartelt
Personen: Ortheil, Hanns-Josef
Ortheil, Hanns-Josef:
Kunstmomente : Wie ich sehen lernte / Hanns-Josef Ortheil. - München : btb, 2023. - 349 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-442-77300-8
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher