Auf historischen Tatsachen beruhendes anrührendes Lebensbild des ersten eingeborenen Missionars in Südafrika.
Rezension
Der bekannte südafrikanische Autor erzählt die Geschichte des ersten eingeborenen Missionars in der im 18. und 19. Jahrhundert mehrfach zwischen England und Holland wechselnden Kapkolonie. Wie die knappen Schlussbemerkungen zeigen, beruht der Roman weitgehend auf historischen Tatsachen. Die Hauptfigur, der Khoi (ÆHottentotteÆ) Kupido wird um 1760 geboren und wächst in der traditionellen Religion auf einer weißen Farm auf, wo er es trotz Unterdrückung zu einer geachteten Position bringt. Die Begegnung mit englischen Missionaren verändert sein Leben. Aus dem sexuell ausschweifenden Raubein wird ein - manchmal übereifriger - Verfechter des Christentums. Als Missionar in einer entlegenen Gegend wird er von der englischen Missionsgesellschaft weitgehend vergessen und verhungert fast. Das Lebensbild zeigt die Diskriminierung der Einheimischen durch Buren, Engländer und Missionare.
Für Bibliotheken mit einer größeren Leserschaft, die sich für Fragen der Mission in Gegenwart und Vergangenheit interessieren, ein Muss. Ansonsten eher für größere Büchereien.Rezensent: Peter Bräunlein
Personen: Brink, André
Brink, André:
Kupidos Chronik : Roman / Andre Brink. Dt. von Inge Leipold. - Berlin : Osburg, 2009. - 366 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-940731-27-2 geb. : EUR 19.95
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