Als junge Erwachsene zieht Catherine gegen den Willen ihrer Eltern aus dem kleinen Dorf im Wallis nach Genf.
Rezension
Catherine kann dem Leben in einem kleinen Dorf im Wallis Anfang der 70er Jahre nichts abgewinnen. Sie will nach der Schule weg und in einer großen Stadt leben. In Genf findet sie eine Stelle als Haushaltshilfe. Sie lernt französisch, findet Freunde und die Liebe. Sie entdeckt ihr Interesse für die Architektur und will unbedingt eine Lehre als Bauzeichnerin machen. Mit viel Mut und großem Willen erreicht Catherine ihr Ziel. Nach Hause kehrt sie erst vier Jahre später zurück, als sie ihre Lehre abgeschlossen hat und auf eigenen Beinen stehen kann. - Die Autorin schreibt den Stadt Land Roman, wie sie die Geschichte nennt, sehr authentisch. Der Vater versteht seine Tochter überhaupt nicht, die Mutter schweigt beim Abschied mit einer Träne im Auge. Und als Catherine nach vier Jahren zum ersten Mal nach Hause kommt, gibt es keine Gefühlsregungen, nein man setzt sich an den Tisch, isst und geht wieder aufs Feld an die Arbeit.
Ein herrlich geschriebener Roman über das Leben in den 70er Jahren und die Kluft zwischen Stadt und Land. Ein lesenswertes Buch, das eher ältere Leserinnen anspricht.Rezensent: Christine Schwendener
Personen: Löpfe, Franziska
Löpfe, Franziska:
La Catherine : Stadt Land Roman / Franziska Löpfe. - Biel : Verl. die brotsuppe, 2020. - 137 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-03867-032-2
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher