"Die Verliebheit kann so heftig sein, verzehrend, dass die Liebe, die aus ihr entstehen soll, eine Enttäuschung wird."
Rezension
Auch der neue Roman der rätselhaften Künstlerin und Performerin Madame Nielsen ist musikalisch unterlegt: Lamento heißt hier . Die weibliche Erzählerin blickt für ihre nun erwachsene Tochter zurück: auf den stürmischen Beginn einer Liebe zu einem jungen Theatermacher, der dann zum Vater ihres Kindes wurde und darauf, wie es dann später zur Trennung kam. Sie erkennt retrospektiv, dass ihre Lebensarten nicht kompatibel waren und sie somit die Transformation des Verliebheitsrausches in den Alltag mit Kind nicht schaffen konnten. Sie findet einen neuen Mann; und ein Familienleben, das nach ihren Vorstellungen gelingt. Letztendlich kann sie aber nicht verstehen, wie er sein Leben leben wollte, warum er sie nicht mehr begehrte und sie scheitern mussten. Ein großer Künstler- und Liebesroman mit den persönlichen Erfahrungen der Autorin verwoben, der mit seinem Rhythmus und Fragen an die Liebe den Leser gefangen nimmt. Gerne empfohlen.
Für die Abteilung "das besondere Buch" breit einstellbar.Rezensent: Karin Steinfeld-Bartelt
Personen: Nielsen, Madame Langendörfer, Hannes
Nielsen, Madame:
Lamento : Roman / Madame Nielsen. Dt. von Hannes Langendörfer. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2022. - 199 S. ; 20 cm. - Aus d. Dän.
ISBN 978-3-462-00127-3 geb. : EUR 20.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Nie - Buch