Dürr, Morten
Lass Samiras Hand nicht los
Bücher

Wie Nadim lernt, seine Angst vor dem Schulweg in der fremden Umgebung zu überwinden.


Rezension

Der 8jährige Nadim lebt mit seiner Mutter in einer fremden Stadt. Beide sind vor dem Krieg in einem nicht näher genannten Land geflohen, der den Vater und die kleine Schwester Samira das Leben gekostet hat. Nadims Mutter hat Arbeit gefunden und deshalb muss Nadim nun alleine zur Schule gehen. Aber er hat große Angst, Angst vor den vielen Autos, vor betrunkenen Männern, vor großen Hunden. Der Onkel, den die Mutter zu Hilfe holt, weiß Rat. Sein Appell an Nadims „Männlichkeit“ hilft dem kleinen Jungen nicht weiter. Da weckt der Onkel seinen Beschützer – Instinkt und appelliert an sein Verantwortungsbewusstsein. Mit der Vorstellung, Samira an der Hand zu halten, schafft Nadim den Schulweg. Und als er die weinende Fatima begleitet, kann sich Samira zurückziehen. Nadim hat jetzt eine Freundin. Schade, dass die Illustration das Gedankenspiel so deutlich umsetzt in die Konkretion – Nadim hält immer die bläulich durchscheinend wie ein Gespenst gezeichnete Samira an der Hand.

Ein Erstlesebuch mit einer sehr speziellen Thematik, das aber einen Gesprächsanlass bieten kann, um über die Befindlichkeit von Flüchtlingen in einem fremden Umfeld zu sprechen.

Rezensent: Heidrun Martini


Personen: Giller, Barbara Alexandersen, Peter Bay Dürr, Morten

Schlagwörter: Angst Trauma Flüchtlingskinder

Dürr, Morten:
Lass Samiras Hand nicht los / Morten Dürr. Ill. von Peter Bay Alexandersen. Dt. von Barbara Giller. - 1. Aufl. - Wien : Picus, 2011. - 48 S. : überw. Ill. ; 22cm. -
ISBN 978-3-85452-158-7-a

Zugangsnummer: 31691
Signatur: Ju 1/2 - Bücher