Fünf Jahrzehnte als Sekretärin prominenter Persönlichkeiten.
Rezension
1963 beginnt die junge Heide Grenz als Sekretärin bei der "Zeit" in Hamburg. Sie liebt ihre Arbeit, die oft bis spät in die Nacht dauert und nicht nur Tippen, sondern auch Rat und Lebenshilfe für die Redakteure umfasst. Aber schon nach drei Jahren muss sie die Redaktion verlassen, weil ihre Affäre mit dem verheirateten Theo Sommer aufgeflogen war. Es folgen Arbeitsstationen bei dem Schriftsteller Carl Zuckmayer in der Schweiz, in der "Spiegel"-Redaktion bei Rudolf Augstein, Helmut Schmidt und seiner Frau Loki sowie Fritz J. Raddatz. Ihr Selbstbewusstsein lässt sie mit allen Eigenarten und Marotten ihrer Arbeitgeber fertig werden, von denen sie humorvoll und fast liebevoll berichtet. Sommers persönlicher Rückblick gewährt auch interessante Einblicke hinter die Kulissen von "Zeit" und "Spiegel" in den politisch spannenden 60er und 70er Jahren. Ihr locker plaudernder Schreibstil lässt das Buch zu einer unterhaltsamen Lektüre werden.
Für viele Biographie-Leser*innen interessant,. wirft auch einen neuen Blick auf die Geschichte des Sekretariats.Rezensent: Claudia Puschmann
Personen: Sommer, Heide
Sommer, Heide:
Lassen Sie mich mal machen : Fünf Jahrzehnte als Sekretärin berühmter Männer / Heide Sommer. - Berlin : Ullstein, 2019. - 255 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-550-20016-8 geb. : EUR 22.00
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Signatur: Bb Som - Buch