Das schwierige Leben mit einem mehrfach behinderten Kind.
Rezension
Lotte kam nach dem Sauerstoffmangel unter der Geburt mehrfach behindert zur Welt. Nach anfänglichen Hadern mit den Ärzten nehmen die Eltern das Schicksal an. Es beginnt ein aufreibender Hindernislauf durch die Behörden und um Inklusion. Der jüngere Bruder kann am besten mit Lotte umgehen, er versteht ihre oft unerträglichen Wutanfälle. Allen Widerständen zum Trotz gelingt es der Mutter - die Ehe geht an den Problemen zu Grunde - eine Reise in die Mongolei zu organisieren, die für Lotte einen großen Fortschritt bedeutet, da sie von den Menschen dort angenommen und akzeptiert wird. Nach langen Kämpfen bekommt Lotte einen Spezialcomputer, der endlich eine Kommunikation ermöglicht und das Leben mit und für Lotte erheblich erleichtert. Sie kann eine Regelschule besuchen und zeigt erhebliche Erfolge. 14 Jahre Anstrengung zahlen sich aus und bewirken für alle Beteiligten ein zufriedenstellendes Leben. Aber auch Frustration und endlose Erschöpfung werden ungeschönt beschrieben.
Der unaufgeregte Bericht macht Mut ein behindertes Kind anzunehmen, es gibt Tipps und Adressen von Organisationen, die betroffenen Eltern Unterstützung und Hilfe bieten.Rezensent: Ulrike Müller-Hückstädt
Personen: Latscha, Julia
Latscha, Julia:
Lauthalsleben : Von Lotte, dem Anderssein und meiner Suche nach einer gemeinsamen Welt / Julia Latscha. - München : Knaur, 2017. - 201 S. : Ill. ; 21 cm
ISBN 978-3-426-21413-8
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher