Eckert, Rainer
Leben im Osten Zwischen Potsdam und Ost-Berlin 1950-1990 - Biografische Aufzeichnungen
Buch

Die autobiografischen Aufzeichnungen Rainer Eckerts umfassen seine Lebensjahre bis 1990 in Potsdam und Ostberlin.


Rezension

Rainer Eckert ist einer der wenigen ostdeutschen Historiker, die sich nach der Wiedervereinigung 1990 etablieren konnten. Als Staatsfeind 1972 von der Ostberliner Humboldt-Universität verwiesen, kämpfte er in der DDR jahrelang um seine berufliche Anerkennung im wissenschaftlichen Bereich. Aus seinem Bericht ist die akademische Feder zu spüren, die sein Leben unter der SED-Diktatur und seinen verzweifelten Kampf um Selbstbestimmung, um Reformen im Sozialismus und um Demokratie beschreibt. Auf 500 Seiten Text mit mehr als 1600 teilweise ausführlichen Anmerkungen gibt er einen umfassenden und detaillierten Blick in persönliche Aufzeichnungen, aber auch in die dazugehörenden Akten der Staatssicherheit. Gleichzeitig ist es eine kühle und schonungslose Beschreibung seines Lebens in dem repressiven System. Die Leser begleiten ihn durch Zweifel und Protest, durch private und gesundheitliche Krisen, erleben ihn trotz Unterdrückung und Verbote als integer und unbestechlich.

Die Biografie ist vor allem für fachlich Interessierte und Zeitzeugen geeignet; es ist ein präzise erstellter und ausreichend belegter Bericht über ein Akademikerleben in der DDR.

Rezensent: Renate Schalück


Personen: Eckert, Rainer Eckert, Erika

Schlagwörter: DDR Repression Staatssicherheit

Eckert, Rainer:
Leben im Osten : Zwischen Potsdam und Ost-Berlin 1950-1990 - Biografische Aufzeichnungen / Rainer Eckert. Mit Erika Eckert. - Halle (Saale) : Mitteldt. Verl., 2021. - 649 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-96311-487-8 geb. : EUR 30.00

Zugangsnummer: 2015/0549
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Signatur: Bb Eck - Buch