Der Start einer Dystopie-Trilogie, die in einer perfekten, leistungsbetonten und realistisch brutalen Welt spielt.

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Rezension

Ein Überwachungsstaat, der das „Wohl“ seiner Bürger mit einer militärisch organisierten Elite kontrolliert, während der Bodensatz der Gesellschaft von einer Seuche bedroht ums Überleben kämpft. Und der Kampf gegen diese Zustände, der durch eine Liebesgeschichte ins Rollen kommt, das sind die typischen Elemente einer Dystopie. Hier ist es die 15jährige June, ein militärisch ausgebildetes Wunderkind, die den Mörder ihres Bruders sucht. Sie verliebt sich in den gleichaltrigen Day, der als vielgesuchter Systemkollaborateur auf der Straße lebt. – Die gewaltbeherrschte Grundstimmung und die kompromisslose Brutalität einiger Szenen sorgen trotz der moralisch gefestigten Haltung der Protagonisten für einen schmalen Grad zwischen Gewaltächtung oder ihrer Verherrlichung. Durch den stetigen Perspektivwechsel dieser beiden teils heroisch agierenden Figuren gewinnt auch die Hörversion – eindringlich und authentisch gelesen von zwei Sprechern – zusätzlich an Intensität.

Grenzwertige Unterhaltung für mindestens 16jährige, die sich atmosphärisch zwischen Science Fiction, Computer-Rollenspiel und Problemliteratur bewegt. Eingeschränkt empfehlenswert.

Rezensent: Natascha Rothert-Reimann

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Personen: Ziolkowska, Patrycia Greis, Julian Lu, Marie

Schlagwörter: Dystopie Überwachungsstaat