Olli und Ulla bauen einen Riesen aus Lehm. Plötzlich erwacht der Riese zum Leben und bringt einiges in der Stadt durcheinander. Ein lustiger Kindercomic mit Anklängen an die Sage vom Golem.

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Rezension

Olli und Ulla spielen am Fluss und kommen auf die Idee, aus dem Lehm einen Riesen zu bauen. In der Nacht, als die beiden schon längst wieder zu Hause sind, erwacht der Riese zum Leben. Auf dem Weg in die Stadt, beim Förster, beim Eismann, beim Frisör und im Supermarkt richtet er viel Unheil an und bringt die Stadtbewohner gegen sich auf, weil er vieles nicht versteht und von den anderen nicht verstanden wird. Schließlich rettet er sich auf das Dach des Rathauses. Als die Feuerwehr den Riesen mit einem Wasserstrahl von dort verjagen will, greifen die beiden Kinder ein. Sie haben den Riesen geschaffen, und nur auf die Kinder hört er. Die bekannte Illustratorin Anke Kuhl greift in ihrem Comic das Motiv der Sage vom Golem auf und entwickelt daraus einen Kindercomic, allerdings ohne konkret historischen Bezug. In weiten Passagen wird die Geschichte nur mit Bildern erzählt. Es gelingt Anke Kuhl eindrücklich, die Stimmungen der einzelnen Personen mit ihren farbigen Buntstiftzeichnungen wiederzugeben und eine kindliche Perspektive einzunehmen. (Mit Informationstext zur Figur des Golem in alten Sagen und Legenden.)

Eine verrückte, witzige Bildergeschichte mit durchaus biblischen Bezügen (Schöpfungsgeschichte), die zur Diskussion anregt. Ab 6 J.

Rezensent: Anke Märk-Bürmann

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Personen: Kuhl, Anke

Schlagwörter: Freundschaft Außenseiter Identität Inklusion