Eine Geschichte, die auf der wahren Reise einer Polarfüchsin beruht, die in 76 Tagen 3500 km zurücklegte.
Rezension
Die 12jährige Leila trifft nach sechs Jahren ihre Mutter Amani wieder, und zwar in Norwegen. Vor Jahren war sie mit ihr, der Tante und der Cousine vor dem Krieg in Syrien nach England geflohen. Die Mutter ließ sie in der Obhut der Verwandten zurück und nahm als Professorin eine Stelle in Tromsö an. Am Tag von Leilas Ankunft gelingt es ihr, Fördergelder für eine Polarexpedition zu erhalten. Das Ziel ist es, die mit einem GPS-Halsband ausgestattete Polarfüchsin Miso zu verfolgen und zu beobachten, weil das Tier vor einiger Zeit begann, ungewöhnlich weite Strecken über das Meereis zurückzulegen. Eine aufregende, nicht ungefährliche Reise mit dem Forschungsschiff in die endlose Weite der Arktis beginnt, bei der sich Leila und Amani langsam wieder näherkommen und Leila allmählich die Begeisterung der Mutter für ihre Forschung versteht. Außerdem begreift sie, dass der Fuchs und sie vieles gemeinsam haben. So wie sie ihr Land wegen des Krieges verließ, muss Miso, deren Lebensraum durch den Klimawandel bedroht ist, aufbrechen, um irgendwo Nahrung, ein Revier, einen Partner und Sicherheit zu finden. Ein berührendes Buch, bei dem jedoch nicht nur die Geschichte begeistert, sondern auch die unzähligen, intensiven blau/weiß/grau gehaltenen Illustrationen von Tom de Freston, mit denen die Reise der Füchsin nachgezeichnet wird.
Absolut empfehlenswert!Rezensent: Petra Schulte
Personen: Millwood Hargrave, Kiran Freston, Tom de Ernst, Alexandra
Millwood Hargrave, Kiran:
Leila und der blaue Fuchs / Kiran Millwood Hargrave. Ill. von Tom de Freston. Dt. von Alexandra Ernst. - Bindlach : Loewe, 2024. - 245 S. : Ill. ; 23 cm. -
ISBN 978-3-7432-1743-0
Erzählungen (9-12 Jahre) - Signatur: Ju 2 - Bücher