"Reisen" als Neufindung.
Rezension
Die französische Starpianistin Helene Grimaud, 1969 geboren in Aix-en Provence, weltweit bekannt als Philosophin ihres Genres, begibt sich mit ihrem Buch "Lektionen des Lebens" auf die Suche nach ihrer Mitte mit der Möglichkeit eventueller Umorientierung. "Lernen zu leben" bedeutet für sie zunächst, das Leben zu lieben mit allen Facetten und Nuancen, die das Sein ausmachen. In einem Dialog zwischen Lehrer und Schüler definiert die Autorin den Lebenstrieb als die Kraft, die das Individuum seiner jeweiligen Bestimmung zuführt. Mit ihrer Reise von Assisi über Como nach Venedig beteiligt sie den Leser an wunderbarem Landschaftserleben ebenso wie an Stimmungen und gedanklichen Eindrücken, signalisiert, dass sie trotz - oder wegen - ihres Erfolges immer wieder Selbstzweifeln unterliegt, die einer Neudefinierung bedürfen.
Philosophische Lesereise, die das Porträt einer sensiblen Künstlerin mit menschlichen Unsicherheiten zeichnet. Empfehlenswerte Lektüre für alle Patientenbüchereien.Rezensent: Brigitta Morgenstern
Personen: Grimaud, Hélène
Grimaud, Hélène:
Lektionen des Lebens : Ein Reisetagebuch / Hélène Grimaud. Dt. von Michael von Killisch-Horn. - 1. Aufl. - München : Blanvalet, 2007. - 222 S. ; 22 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-7645-0240-9 geb. : EUR 18.95
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