Leo ist umgezogen und alles ist fremd. Spielerisch löst er sich aus seiner Traurigkeit.
Rezension
In den großen, kahlen Räumen der neuen Wohnung fühlt Leo sich verloren. Ratlos und traurig steht er im Hof vor dem Berg mit den Umzugskartons. Doch sehr bald beflügeln diese Kartons seine Fantasie. Auch Lena aus der neuen Nachbarschaft wird neugierig und möchte mitspielen. - Besonders die Illustrationen verleihen der kleinen Geschichte Tiefgründigkeit: Mit den leicht verzerrten Perspektiven, den dunkel gestrichelten Schattierungen in Verbindung mit gedeckten Aquarellfarben erzählen die Bilder einfühlsam etwas über den Gemütszustand und den Blick eines Kindes, das mit seinen Gefühlen alleine zurechtkommen muss. Der anschließende schöpferische Prozess verändert diesen Zustand auf spielerisch-fantasievolle Weise. Kinder, die bereit sind sich auf die etwas dunklen Bilder einzulassen, spüren viel von der Zuversicht, mit der sich Ängste vor Veränderungen in ihrem Alltag bewältigen lassen. Und Eltern erzählt diese Geschichte etwas von "kindlichen Selbstheilungskräften".
Ein vielschichtiges Bilderbuch, dessen Leichtigkeit und Schwere sich gekonnt die Waage halten. Gezielt einsetzbar zum gemeinsamen Lesen ab 4 J.. Auch für den Kindergarten.Rezensent: Natascha Rothert-Reimann
Personen: Blackwood, Freya Gleeson, Libby
Leo & Lena und das schönste Haus der Welt / Libby Gleeson. Ill. von Freya Blackwood. Dt. von Michael Stehle. - Stuttgart : Urachhaus, 2010. - o. Pag. : überw. Ill. ; 26 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-8251-7744-7 geb. : EUR 14.90
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch