Eine Auswahl aus dem umfangreichen Schaffen des bekannten Lyrikers und 2006 verstorbenen Büchnerpreisträgers.

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Rezension

Die CDs machen mit der Lyrik Oskar Pastiors bekannt. Auf der ersten CD spricht der Autor selbst, auf der zweiten kommen Wegbegleiter wie Urs Allemann, Peter Esterházy, Michael Krüger, Michael Lentz, Herta Müller u. a. zu Wort, die nicht nur lesen, sondern teilweise auch das Schaffen Pastiors kommentieren. Pastior benutzt die Sprache wie Bausteine. So wird ein Satz, eine Redensart, eine Liedzeile zerlegt in Wörter, Silben, Vokalklänge. Das alles wird gedreht, gewendet, vertauscht. „Wer kommt denn da so morgenschön? / Wer morgent da so schön heran? / Wer schönt heran so morgenda?....“Beim vergnüglichen Spiel mit dem Sprachmaterial entsteht ein neuer Klang und Rhythmus und beim Leser entstehen Assoziationen mit einer höchst individuellen Lesart. Das Vergnügen, das alle Sprecher an den Texten haben, überträgt sich ansteckend auf die Zuhörenden. Schade, dass im booklet keine Texte abgedruckt sind, denn beim Lesen werden Pastiors Spielregeln leichter durchschaubar als beim Hören.

Ein großes Vergnügen für alle Lyrikfreunde, die Sinn haben für den experimentellen Umgang mit Sprache.

Rezensent: Heidrun Martini

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Personen: Müller, Herta Allemann, Urs Pastior, Oskar

Schlagwörter: Lyrik Sprache Sprachexperimente