Zwölf informative Reportagen führen umfassend und vielfältig ein in den nördlichsten Teil des ehemaligen Jugoslawiens.
Rezension
Diese 130 Seiten machen richtig Lust auf Slowenien, dieses Land, das bis 1991 nie eine eigene Nation war und als identitätsstiftend vordringlich die Sprache hat. So ziert den Marienplatz in der Hauptstadt nicht etwa das Standbild eines Kriegshelden, sondern ein Denkmal für den Dichter France Prešeren. Folgerichtig widmet sich ein ganzer Artikel der slowenischen Literatur und ruft u.a. ins Gedächtnis, wie die Reiseschriftstellerin Alma Karlin (1889-1950) nicht nur räumliche Grenzen überwand. Aber auch die vielfältige Landschaft mit ihrem weiten Karst und den beeindruckenden Höhlen, der intakten Bergwelt und den reißenden Flüssen (die heute gerne fürs Rafting genutzt werden) wird vorgestellt. Für 2025 sind die Städte Gorizia (österreich-ungarischen Ursprungs) und Nova Gorica ( entstanden aus dem 1945 gegründeten Republik Jugoslawien) als Kulturhauptstadt Europas geplant, ein Versuch mehr als nur eine Brücke über die Soča zu bauen. Wer die Städte und Slowenien besucht wird sicherlich auch Gelegenheit haben, den Orange Wine, eine Spezialität, und die hervorragende Küche zu geniessen.
Ein hervorragender Einstieg in das kleine vielfältige und geschichtsträchtige Slowenien. Manchmal hätte man sich eine Karte gewünscht, aber ein traditioneller Reiseführer könnte daneben liegen.Rezensent: Gabriele Kassenbrock
Personen: Hanappi, Irene Schomann, Stefan
Hanappi, Irene:
Lesereise Slowenien : Erkundungen eines Miniaturkontinents / Irene Hanappi u. Stefan Schomann. - Wien : Picus, 2023. - 129 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7117-1118-2
Europa (einschl. Russland und Türkei) - Signatur: Ed - Bücher