Märchen von einer uralten Frau, dem Zauberlotus und dem Fischer, der statt materiellen Reichtums eine Tochter findet.
Rezension
Der Samen, den ein Fischer von einer alten Frau für seine Hilfe bekommt und einpflanzt, wird sogleich zu einem Lotusfeld. Aus einer zauberhaft glänzenden Blüte tanzt eines Nachts ihre Bewohnerin heraus, das kleine Mädchen Lian. Was sie mit ihrem Lotusstab berührt, verwandelt sich in Reichtum. Die Gier der Präfektentochter, die Lian und ihre Gabe ganz für sich haben will, führt ins Verderben. Zauberkraft und Wohlstand sind dahin, auch für Lian und den Fischer. Das letzte Bild zeigt in einer berührenden Szene den neuen Reichtum der beiden: Sie gehören zusammen wie Vater und Kind. Das macht auch ein graues Boot zum schönen Wohnplatz. - Die faszinierenden Tuschebilder (die Doppelseiten z.T. durch Längsstriche gegliedert) sind ein Schwelgen in Farben - Ziegelrot, Türkis, Knallgelb, Tiefblau vor gedecktfarbigem Hintergrund - und zeigen chinesisches Ambiente. Die ausdrucksstarken Figuren (Präfekt und Tochter bedrohlich groß) wirken durch die dunkle Konturierung leicht holzschnittartig.
Ein künstlerisches Buch, das ich gern empfehle. Ab 4-5 J.Rezensent: Irmgard Schmidt-Wieck
Personen: Jianghong, Chen Klewer, Erika Klewer, Karl A.
Jianghong, Chen:
Lian / Chen Jianghong. Dt. von Erika und Karl A. Klewer. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Moritz, 2007. - o.Pag.: überw. Ill. ; 27 cm. -
ISBN 978-3-89565-184-7
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher