Phantastischer Roman über den Kampf zwischen Gut und Böse im Russland des 18. Jahrhunderts.
Rezension
Sibirien, 1704: Bei der Geburt Vidas stirbt ihre Mutter. Dass sie in eine sehr besondere Familie hineingeboren worden ist, lernt Vida einige Jahre später. Sie kann, wie ihre Mutter, Tote sehen und sie von einem Umherirren auf der Erde erlösen. Außerdem ist sie das Kind, das laut einer Vorhersage das Licht wieder in die Welt bringen soll, genauer gesagt, ihre Tante Solea, die einst die negativen Gefühle in die Welt gebracht hat, bezwingen wird. Solea setzt alles daran, Vidas Seele zu rauben, und beinahe gelingt es ihr auch. Zoran Drvenkar nutzt für seinen Jugendroman altbekannte Strukturen phantastischer Literatur, verknüpft sie aber so klug, dass es eine Lust ist, Vida durch ihr Leben zu folgen. Es gibt leichte Schwächen in der Darstellung der erzählten Welt, sodass die Positionierung der Handlung in Russland eher zufällig und wenig greifbar erscheint, ansonsten aber ist dies, insbesondere durch seine poetische Sprache und Multiperspektivität, ein rundum empfehlenswertes Werk.
Für jugendliche und erwachsene AnhängerInnen phantastischer Literatur, die vor dicken Büchern nicht zurückschrecken, gut geeignet. Ab 14 J.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Drvenkar, Zoran
Drvenkar, Zoran:
Licht und Schatten / Zoran Drvenkar. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2019. - 578 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-407-75462-2 geb. : EUR 19.95
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Drv - Buch