Ein junges Waisenmädchen findet sein Glück.
Rezension
Judy Abbott ist in einem strengen Waisenhaus aufgewachsen, wo sie der harten Arbeit und der lieblosen Atmosphäre mit einem sonnigen und manchmal aufmüpfigen Gemüt getrotzt hat. Nach ihrer Highschool Ausbildung erhält sie aus heiterem Himmel von einem anonymen Gönner die Möglichkeit, ihre literarische Begabung zu nutzen und ein Studium aufzunehmen. Bedingung dafür: Einmal im Monat soll Judy dem Unbekannten, den sie insgeheim Daddy-Long-Legs, also Weberknecht, getauft hat, in einem Brief vom Verlauf der Studien und aus ihrem Leben berichten. Voller Begeisterung stürzt sie sich in diese Aufgabe und mit Witz, Scharfzüngigkeit und einer feinen Beobachtungsgabe schreibt sie fortan ihre Briefe. Immer mehr wird ihr der Gönner zum Familienersatz und sie sehnt sich danach, ihn kennenzulernen. Die warmherzige Geschichte, bereits 1912 in England im Original erschienen, wurde nun neu übersetzt und sehr liebevoll aufgemacht. Sie liest sich auch heute noch kein bisschen verstaubt und äußerst unterhaltsam.
Sicherlich für viele Leserinnen eine Wieder-Entdeckung eines schon früher heiß geliebten Romanes. Auch für alle anderen bezaubernd und erfrischend zu lesen.Rezensent: Stefanie Drüsedau
Personen: Webster, Jean Herzke, Ingo Renger, Franz
Webster, Jean:
Lieber Daddy-Long-Legs / Jean Webster. Dt. von Ingo Herzke. Ill. von Franz Renger. - Hamburg : Königskinder, 2017. - 253 S. : Ill. ; 20 cm. -
ISBN 978-3-551-56044-5
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher