Polli wünscht sich nichts sehnlicher als ein Lama, um endlich nicht mehr "alleine" zu sein.

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Rezension

In Franziska Gehms ("Die Vampirschwestern") neustem Buch dreht sich alles um Polli. Sie lebt als Teil einer großen Patchwork-Familie in einem Haus, fühlt aber vor allem eine starke Bindung zu ihrer Oma, welche sie liebevoll "Omsel" nennt. Als diese sich verliebt und dann auch noch "ausgerechnet" in einen Inder aus Wuppertal, ist es mit der Harmonie aber erst einmal vorbei. Und dabei war sie doch sicher, dass sie ein Lama als Haustier bekommt! Die Geschichte ist vorhersehbar und lotet immer wieder die Grenzen zum Klischeehaften aus. Gleich zu Beginn werden so viele Personen vorgestellt, dass einem schnell der Überblick verloren geht und es auch deutlich zu Lasten der Charaktertiefe geht. Insbesondere die Eltern bleiben merkwürdig blass. Auch Zeit- und Handlungssprünge lassen die Geschichte oft etwas stocken. Gekonnt wird immer wieder latenter Alltagsrassismus thematisiert. Dank der sehr angenehmen Sprecherin Madiha Kelling Bergner vergehen die 190 Minuten jedoch kurzweilig. MP3-CD!

Empfohlen für Kinder ab 8 Jahren. Geboten werden Einblicke in einen chaotischen Mehrgenerationenhaushalt.

Rezensent: Christoph Hoewekamp

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Personen: Gehm, Franziska Kelling Bergner, Madiha

Schlagwörter: Familie Alleinsein Oma interkulturelle Kompetenz