Zwei Frauenschicksale in Österreich kurz nach dem 1. Weltkrieg.
Rezension
Durch eine unvorhergesehene Fügung bekommt die bildhübsche, aber völlig untalentierte Gisela die Chance, zu einem Gesangsstar ausgebildet zu werden. Und das nur, weil sie der verstorbenen Frau des berühmten Mäzenen und Musikkenners Christoph Wagenrad ähnlich sieht. Eine Erpressung verschafft ihr sogar die Hauptrolle bei der Abschlussveranstaltung im Konservatorium. Zur gleichen Zeit komponiert die überaus begabte, jedoch Zeit ihres Lebens unbeachtete und später vom Ehemann unterdrückte Ida heimlich die schönste Musik. Aus der Not heraus stiehlt ihr Mann diese Kompositionen und feiert einen sensationellen Erfolg mit der Oper „Die Gräfin der Stille“, in der Gisela nur ein einziges Lied singt. Über die daraus entstehende Freundschaft der beiden Frauen, die Eitelkeit und Geltungssucht der einen und die Liebe und Leidenschaft der anderen, erzählt Irene Diwiak in ihrem atmosphärischen Debütroman überaus fesselnd und erfrischend und bietet beste, kurzweilige Unterhaltung.
Spritziger, humorvoller, melancholischer und sarkastischer Roman über die Ungerechtigkeiten im Leben, die Liebe und die Musik.Rezensent: Stefanie Drüsedau
Personen: Diwiak, Irene
Diwiak, Irene:
Liebwies : Roman / Irene Diwiak. - Wien : Deuticke, 2017. - 334 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-552-06347-1
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher