Haruf, Kent
Lied der Weite Roman
Bücher

In einer amerikanischen Kleinstadt bekommt eine verstoßene schwangere Jugendliche Herberge bei zwei alten Brüdern.


Rezension

Ein Zeugnis der Menschlichkeit – eine anrührende Geschichte; sie spielt in der Kleinstadt Holt in Colorado und wird aus der Perspektive aller sieben handelnden Personen erzählt – je nach Sichtweise sind die Kapitel mit deren Namen bezeichnet: Hauptperson ist die Jugendliche Victoria, von zu Hause vertrieben, allein, orientierungslos und schwanger. Sie fasst Vertrauen zu ihrer Lehrerin Maggie; die kümmert sich um sie; sie bringt zwei alte Brüder, Viehzüchter von Beruf, dazu, das Mädchen in ihrem Haus aufzunehmen. Dieses Zusammenleben ist ein Experiment, welches wider Erwarten als Wahlverwandtschaft glückt. Dabei verändern sich alle Beteiligten. Unheil passiert auch. Haruf erzählt in diesem kurzen Roman mitreißend, aber mit viel Zurückhaltung und mit schrägem Humor Episoden aus Geschichten einiger Familien, die bald auf wundersame Weise zusammenhängen. Besonders an den Dialogen wird deutlich, wie gelungen, wie kongenial Rudolf Hermstein den Roman aus dem Amerikanischen übersetzte.

In der Jungen Gemeinde, in Literaturkreisen, Gemeindeabenden und in der Bücherei bestens geeignet.

Rezensent: Christoph Kuhn


Personen: Haruf, Kent Hermstein, Rudolf

Schlagwörter: USA Familie Solidarität Mitmenschlichkeit

Haruf, Kent:
Lied der Weite : Roman / Kent Haruf. Dt. von Rudolf Hermstein. - Zürich : Diogenes, 2018. - 376 S. ; 19 cm. -
ISBN 978-3-257-07017-0

Zugangsnummer: 38107
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher