10 Jahre lang arbeitete Amaryllis Fox als Geheimagentin bei der CIA, jetzt ist sie als Friedensaktivistin unterwegs.
Rezension
In ihrer Autobiografie betont Ex-CIA-Agentin Amaryllis Fox, dass es schon bei ihren Einsätzen für die Terrorabwehr in Südostasien, Afrika und Nahost ihr erklärtes Anliegen war, alle Gesprächspartner als menschliches Gegenüber wahrzunehmen und zu verstehen. „Listen to your enemy!“ Auch der Waffendealer oder der al-Qaida-Kämpfer hat Wünsche und Ideale, hat Familie, um die er sich sorgt. Sein Handeln basiert auf Erfahrungen, Hoffnungen und Enttäuschungen. Beziehung auf einer menschlichen Ebene aufzubauen, Gespräche zu ermöglichen zwischen Gegnern, das ist laut Fox der einzige Weg aus der Gewaltspirale. Diese zentrale Aussage unterliegt allen Schilderungen ihres Weges in diesen besonderen Beruf, des langen Trainings auf der „Farm“ der CIA, des Einstiegs in den Job als „Operative“ und des Lebens mit Tarnidentität. Übersetzerin E. Liebl ist bemüht, den Sprachduktus der Autorin inklusive Amerikanismen nachzuzeichnen. Dies könnte der Grund für kleine faktische Ungenauigkeiten sein.
Amaryllis Fox setzt nicht auf Spannung. Sie erzählt mehr von der Langeweile des zwanghaft unauffälligen Lebens als vom Thrill der Aktion. Trotzdem oder gerade deshalb lesenswert!Rezensent: Birgit Schönfeld
Personen: Fox, Amaryllis Liebl, Elisabeth
Fox, Amaryllis:
Life Undercover : Als Agentin bei der CIA / Amaryllis Fox. Dt. von Elisabeth Liebl. - München : hanserblau, 2019. - 271 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-446-26422-9
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher