Roman über das Grauen in der realen und der virtuellen Welt.
Rezension
Ein junger Mann hat sich mit seinem kleinen Sohn in eine Berghütte zurückgezogen. Er spricht jeden Abend (vollgepumpt mit Whisky und anderen Drogen) zu einem Internetradio-Publikum. Er fürchtet sich vor Lisa, einem mordenden Monster. Lisa hat auf der ganzen Welt ihre Spuren hinterlassen: sie foltert und quält ihre Opfer mit unvorstellbarer Brutalität, ehe sie sie umbringt. Der Sprecher berichtet in assoziativer Art über sein Leben, Partnerschaften, Ansichten über Ärzte, Lehrer, Freundschaften, Essen, Kindererziehung usw. Lisas DNA-Spuren werden gefunden und man entdeckt, dass sie zweihunderttausend Jahre alt ist. - Der Autor hat hier ein wahres Horror-Szenario entwickelt, das angeschilderten Grausamkeiten kaum zu überbieten ist; außerdem teilweise in einer Fäkalsprache geschrieben.
Nur eingeschränkt zu empfehlen und nur für starke Nerven.Rezensent: Ingeborg Vogt
Personen: Glavinic, Thomas
Glavinic, Thomas:
Lisa : Roman / Thomas Glavinic. - 1. Aufl. - München : Hanser, 2011. - 203 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-446-23636-3
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher