Biografie der Physikerin Lise Meitner (1878-1968), die mit ihren Kollegen Otto Hahn und Fritz Straßmann und ihrem Neffen Otto Robert Frisch erstmals die Spaltung eines Atomkerns nachweist.
Rezension
Lise Meitner wurde am 17. November 1878 in Wien als drittes von acht Kindern in die liberale jüdische Advokaten-Familie Meitner geboren. Das hier korrigierte Geburtsdatum entstammt dem Geburtenbuch der Israelitischen Kultusgemeinde. Gegen viele Widerstände, Mädchen sind auf Gymnasien nicht zugelassen, erreicht sie die Matura und beginnt 1901 ihr Studium der Physik an der Universität Wien. 1907 wechselt sie nach Berlin zu Professor Max Planck. Dort lernt sie den Chemiker Otto Hahn kennen, mit dem sie über 30 Jahre erfolgreich zusammenarbeitet, bis sie 1938 fliehen muss. Im schwedischen Exil muss sie, abgeschnitten von ihrer Forschung, mit knapp 60 Jahren noch einmal von vorne anfangen. Obwohl sie wiederholt für Nobelpreise vorgeschlagen wird, bleibt ihr diese Ehrung versagt. Otto Hahn erhält bereits 1945 den Nobelpreis für Chemie. – Diese neue Biografie Lise Meitners besticht durch die Vielzahl der Quellen, von denen einige erstmalig zugängig waren. Im Mittelteil finden sich 20 Originalfotografien.
Aktuelle Biografie für an Naturwissenschaft und Geschichte interessierte Leserinnen.Rezensent: Bärbel McWilliams
Personen: Rennert, David Traxler, Tanja
Rennert, David:
Lise Meitner : Pionierin des Atomzeitalters / David Rennert u. Tanja Traxler. - Salzburg : Residenz, 2018. - 220 S. : Ill. ; 23 cm
ISBN 978-3-7017-3460-3
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher