Kurzgeschichten und Gedichte von Tucholsky, vorgetragen von Deutschlands Schauspiel-Elite.

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Rezension

Kurt Tucholsky (1890-1935) gilt als einer der herausragendsten Schriftsteller der Weimarer Republik. Scharfzüngig, ironisch und doch liebevoll beobachtet er seine Mitmenschen. Dabei erweist er sich als politisch hellsichtiger und unterhaltsamer Gesellschaftskritiker. Für dieses Hörbuch wurden einige herausragende Texte ausgewählt. Da beichtet Lottchen auf berlinerisch-schnodderige Weise, ihrem Geliebten von einem weiteren Geliebten, wobei da eigentlich gar nichts war („Kaum hat man mal, dann ist man gleich“). Tucholsky gelingt es, den Hörer in das Berlin der 20er Jahre zu versetzen und gleichzeitig sind seine Texte doch aktuell, könnten auch heute spielen. Gut, bei der Frage “Wo kommen die Löcher im Käse her“ würde man heute vermutlich eher Wikipedia befragen, als das Konversationslexikon. Gelesen werden die Stücke von bekannten Schauspielern wie Andrea Sawatzki, Christian Berkel und Boris Aljinovic. Absolut herausragend ist aber Katharina Thalbach. Ihre „Berliner Schnauze“ macht die Texte lebendig.

Großes Hörvergnügen. Mit 75 Min. hat die CD eine angenehme Länge. Gut geeignet um den wunderbaren Kurt Tucholsky wieder in Erinnerung zu bringen.

Rezensent: Maike Linne

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Personen: Tucholsky, Kurt Aljinovic, Boris Berkel, Christian Kreye, Walter

Schlagwörter: Humor Weimarer Republik 1920er-Jahre