Lou Andreas Salomé (12. Febr. 1861 - 5. Febr. 1937). Die Wiederentdeckung einer charakterstarken und klugen Frau.
Rezension
Zum 150. Geburtstag Lou Andreas Salomés legt die promovierte Philosophin Kerstin Decker ein Buch über eine hochintelligente und charkterstarke Frau vor, die die Männerwelt in höchstem Maße irritierte. Ist sie Muse oder Monstrum? fragten sich die großen Dichter und Philosophen ihrer Zeit. Verfallen waren sie ihr alle. Sie lehnte viele Heiratsanträge ab - den verzweifelten Friedrich Carl Andreas rettet sie vor Selbstmord indem sie in eine Ehe einwilligt, allerdings unter der Bedingung, niemals das Bett mit ihm teilen zu müssen. Sntschied selbst über ihre Liebhaber, zerriß die frühen Werke Rilkes und war ebenbürtige und geschätze Gesprächspartnerin prominenter Geistesgrößen wie Nietzsche, Hauptmann, Wedekind und später Freud. Sie kümmerte sich nicht um bürgerliche Konventionen, im Zentrum ihres Lebens stand die persönliche Freiheit und der geistige Austausch. Kerstin Decker hat dieser ungewöhnlichen, klugen und mutigen Frau mit dieser einfühlsamen Biografie ein Denkmal gesetzt.
Allen, die gern außergewöhnliche Lebensläufe lesen, wärmstens empfohlen.Rezensent: Sophie Jünemann
Personen: Decker, Kerstin
Decker, Kerstin:
Lou Andreas-Salomé : Der bittersüße Funke Ich / Kerstin Decker. - Berlin : Propyläen, 2010. - 361 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-549-07384-1 geb. : EUR 22.95
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch