Dawei, Li
Love, Revolution und wie Kater Haohao nach Hollywood kam Roman
Bücher

Der Kunststudent Dawei verwickelt sich unfreiwillig in die Ereignisse der Protestaktionen im China von 1989.


Rezension

Dawei lebt allein in Peking. Seine Eltern sind in die USA emigriert. Das Reglement der spätmaoistischen Gesellschaft engt ihn ein. An der Studentenbewegung mag er nicht teilnehmen. Statt sein Kunststudium zu beenden, widmet er sich der Produktion seiner Comic-Hefte „Kids of Mao & Coke“. Mit ihnen kann er etwas von seinem Freiheitsdrang ausleben, seinen künstlerischen Talenten Raum geben und von den ersten zaghaften Versuchen einer sozialistischen Marktwirtschaft profitieren. Alles wird anders, als er sich ausgerechnet in eine politische aktive Kommilitonin verliebt, sie in den Unruhen um die Proteste auf dem Platz des himmlischen Friedens verliert und dafür einen sprechenden Kater auf der Straße aufliest. Ganz dicht an der Wirklichkeit entlang wird nun eine phantastische Geschichte erzählt, die ohne Happyend, aber dafür in einer phantastischen Comicszene in den USA endet.

Guter Einblick in den Alltag Chinas in der Zeit um 1989. Direkte und zugleich poetische Sprache. Besonderer Witz: der Mix mit ausgewählten Comics des Zeichners Sheng Tao. (China ist Buchmesseland 2009.)

Rezensent: Rüdiger Sareika


Personen: Rademacher, Anne Dawei, Li

Schlagwörter: Fantasie China Comic Studentenbewegung

Dawei, Li:
Love, Revolution und wie Kater Haohao nach Hollywood kam : Roman / Li Dawei. Anne Rademacher [Hrsg.] Dt. von Anne Rademacher. - München : Knaus, 2009. - 320 S. : Ill. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-8135-0336-4

Zugangsnummer: 25422
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher