Die berühmte Ballade, inszeniert als abenteuerlicher Tagtraum.
Rezension
„Ich weiß nicht, was soll es bedeuten…“, wenn diese Ballade Heinrich Heines von 1824 als Vorlage für eine schattenrissartige, zwischen Abstraktheit und Realismus liegende Bilderbuch-Inszenierung verwendet wird. Das „wilde Weh“, das den „Schiffer im kleinen Schiffe… ergreift“, ist ihm an der ans Herz gefassten Hand ebenso wie an den starr auf die langhaarige Schöne hoch oben auf dem Rheinfelsen anzumerken. Ein kleiner Junge begleitet ihn – seine Rolle ist weniger einleuchtend. Er darf den verliebten Bootsmann trösten, während sein Kahn – zerschellt scheint er nicht – in die Tiefe sinkt, dann aber doch wieder, wie schon zu Beginn, ein Trüppchen Sommergäste durch die Klippen führt. Jedes Kind rät dem Fremden- und Motorboot-Führer, doch lieber aufzupassen, wenn er in solch gefahrvolles Gelände gerät…
Aljoscha Blaus Illustrationen überzeugen weniger im Kontext zu Heine als in der davon unabhängigen Ruhe und Gelassenheit, auch in der frappierenden Farbwahl. Auch wenn er beileibe nicht „die schönste Jungfrau“ malte – seine zauberhaften Stimmungs-Bilder sind gewiss nicht ohne Reiz. – Mit Einschränkungen empfohlen.Rezensent: Hans Gärtner
Serie / Reihe: Poesie für Kinder
Personen: Heine, Heinrich Blau, Aljoscha
Loveley / Heinrich Heine. Ill. von Aljoscha Blau. - Berlin : Kindermann, 2006. - o.Pag.: überw. Ill. ; 28 cm - (Poesie für Kinder)
ISBN 3-934029-24-8
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 - Bücher