Ein Haus mit drei Stockwerken, einem Dachboden und seinen höchst eigenwilligen Bewohnern.

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Rezension

Vier Generationen leben in diesem etwas skurrilen Haus. Agnes grübelt, weil sie ihren Freund loswerden will, die alte Alma ärgert sich über einen früheren Verehrer, der sich im Dachboden einmietet, der uralte Herr von Bärentrost hasst alle, einschließlich sich selbst. Nur der kleine Max wird von allen geliebt und fühlt sich entsprechend wohl. Nachdem er den Dachboden mitsamt seinen dort gestapelten Kostbarkeiten durchforscht hat, nehmen ihn seine Großmutter Alma und ihr verflossener Verehrer mit auf eine wundersame, teils verrückte, teils romantische Reise, die in eine Welt griechischer Mythen, bekannter Märchenmotive und schräger Variationen derselben führt.
Die kürzlich verstorbene und sehr belesene Autorin vermischt Realistisches und Satirisches. Immer wieder weiß sie Bekanntes und Vertrautes zu brechen und ins Absurd-Groteske zu ziehen. Dabei wirken manche ihrer kurzen Sätze wie Geschosse, mancher Abschnitt scheint wie mit Dynamit gefüllt, jederzeit bereit zu explodieren.

Für erfahrene Leserinnen mit viel Sinn für Ironie und das völlig Unerwartete tut sich in Silvia Bovenschens letztem Buch eine schillernde Welt voller Lug und Trug auf.

Rezensent: Barbara von Korff-Schmising

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Personen: Bovenschen, Silvia

Schlagwörter: Reise Familie Mythen Traum