Prose, Francine
Lügen auf Albanisch Roman
Bücher

Eine junge Immigrantin aus Albanien erzählt von ihrem neuen Leben in Amerika.


Rezension

Lola - Mitte zwanzig, intelligent, hübsch, albanisch - arbeitet als Kindermädchen in New Jersey. Sie kümmert sich um den 16jährigen Zeke, dessen verrückte Mutter Ehemann und Sohn vor einem Jahr verlassen hat. Als plötzlich drei ihrer Landsmänner vor der Tür stehen und Lola freundlich, aber bestimmt darum bitten, eine Pistole für sie zu verstecken, willigt sie ein - teils aus Angst, teils aus Neugier. Natürlich bringt das Schwierigkeiten mit sich. Aber am Ende wird doch irgendwie alles gut. Der Plot ist eigentlich interessant: junge Albanerin immigriert nach Amerika und erfährt, dass im gelobten Land doch nicht alles glänzt. Allen Widrigkeiten zum Trotz erfährt sie Hilfe und kann ihren eigenen Weg gehen. Leider schnappt die Klischee-Falle aber zu und auch wenn die Autorin versucht durch Ironie die Vorurteile abzumildern, taucht doch jeder Gemeinplatz über Albaner auf: Blutrache, Trinkfestigkeit, Unehrlichkeit. Die Handlungsstränge sind unausgereift, die Charaktere zwar interessant, aber ohne Tiefgang. Schade.

Geeignet nur für Albanien-Kenner und -Liebhaber, die sich ein eigenes Bild machen können. Zur breiten Anschaffung nicht empfohlen.

Rezensent: Nina Theka


Personen: Prose, Francine Aeckerle, Susanne

Schlagwörter: Amerika Immigration

Prose, Francine:
Lügen auf Albanisch : Roman / Francine Prose. Dt. von Susanne Aeckerle. - München : Carl´s Books, 2012. - 319 S. ; 22 cm. -
ISBN 978-3-570-58511-5

Zugangsnummer: 30610
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher