Die konfliktreiche Familiengeschichte eines transsexuellen Jungen und seiner Schwester.
Rezension
Seit sie denken kann, ist Regan hin und her gerissen zwischen dem Wunsch nach Normalität, sozialer Anerkennung und dem von ihren Eltern verlangten Rollenverhalten und der Realität, die nur sie kennt: Ihr Bruder ist eine Frau im Körper eines Mannes. Liam, oder besser Luna, leidet unter dem ständigen Zwang zur Heimlichkeit, den ihre intolerante Umgebung notwendig macht, und ihre Schwester Regan ist ihre einzige Stütze. Doch da ist auch Regans wachsende Liebe zu Chris, dem neuen Jungen in ihrer Klasse, und als es zur Konfrontation in der Familie kommt, muss Regan sich entscheiden, auf welcher Seite sie steht. - Zweifelsohne ist die von Julie Anne Peters entwickelte Problematik von Transsexualität und ihrer mangelnden Akzeptanz gut recherchiert. Dennoch gelingt es der Autorin nicht, die detailliert beschriebenen seelischen Qualen ihrer Protagonisten in eine tragende Handlung zu überführen. Sympathie für ihre Charaktere kommt nicht auf, und das Verhalten von Vater, Mutter und transsexuellem Sohn scheint allzu sehr einem Handbuch für Familientherapie entnommen. Sicherlich eine gute Einführung in den Sachverhalt, aber leider nur ein mäßig guter Roman.
Nur sehr beschränkt zur Anschaffung empfohlen.Rezensent: Lea Braun
Personen: Peters, Julie Anne Frischer, Catrin
Peters, Julie Anne:
Luna : Roman / Julie Anne Peters. Dt. von Catrin Frischer. - 1. Aufl. . - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2006. - 333 S. ; 21 cm - (dtv extra ; 71179). -
ISBN 978-3-423-71179-1
Erzählungen (ab 13 Jahre) - Signatur: Ju 3 - Bücher