Eine Entdeckungsreise zu Denkmälern von Martin Luther und seinen Weggefährten.

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Rezension

Fast in jeder lutherisch geprägten Stadt wurde zur Erinnerung an den Reformator ein Denkmal mit seiner mächtigen Gestalt errichtet. Auftraggeber waren meistens die Kirchengemeinden, aber auch Kommunen, der Anlass verschiedene Jahrestage seines Lebens oder Wirkens. So reicht die Spannweite der Entstehung von 1817 bis 2011. Im ersten Teil führt der Autor zu Orten, die mit Luthers Leben verbunden sind, und an solche, wo der neue Glaube früh aufgenommen, die reformatorische Idee weitergetragen wurde. Der zweite Teil beschäftigt sich mit ihm und seinen Weggefährten, einigen Gegenspielern und dem Ehepaar. Im dritten Teil werden Denkmäler gezeigt und kritisch ins Visier genommen, die im 19. Jahrhundert entstanden, immer wieder kopiert, teils verfremdet und schließlich als nationalsozialistisches Propagandamittel schändlich missbraucht wurden. Erst 1971 entstand eine neue Lutherstatue in Kassel von Knud Knudsen. Weitere moderne, sehr eindrucksvolle anderer Künstler folgten mit überzeugenden Neukonzeptionen. Leider fehlt ein Namens- und Ortsregister, auch hätte man sich ausführlichere Informationen über die Künstler gewünscht.

Eine andersartige, nicht uninteressante Art der Annäherung an die Gestalt des Reformators.

Rezensent: Halgard Kuhn

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Personen: Dithmar, Reinhard

Schlagwörter: Denkmalverehrung Erinnerungskultur Stilwandel Personenkult