Blick auf Wittenberg zur Lutherzeit.
Rezension
Die Autorin, viele Jahre Mitarbeiterin im Lutherhaus in Wittenberg und gute Kennerin der Stadtgeschichte, führt die Leser zurück in jene Jahre, in denen der Reformator in Wittenberg lebte, lehrte und predigte. Es waren Jahre großer Veränderungen im Sozial- und Wirtschaftsgefüge der Stadt und des Kurkreises. Die rasch wachsende Universität brachte viel Jugend in die zuvor von Bürgern, Kaufleuten und Handwerkern geprägte Stadt, in der auch der Kurfürst durch seine Schlosserweiterung mit seinen Hofbeamten andere Akzente zu setzen begann. Alles wurde zudem nach den Anschauungen des Humanismus neuen Bewertungen unterworfen, was nicht konfliktfrei ablaufen konnte. Luther, der hervorragende Kontakte zum Rat der Stadt, in die Universität und zum kurfürstlichen Hof hatte, wurde oft um Rat und Vermittlung gebeten. Auszüge aus seinen Briefen und andere historische Quellen dokumentieren die vielfältigen Probleme des Alltags in der Stadt anschaulich.
Empfohlen für alle, die sich auf eine ungewöhnliche Entdeckungsreise in die Stadt begeben mögen, von der die Reformation ihren Ausgang genommen hat.Rezensent: Halgard Kuhn
Personen: Strauchenbruch, Elke
Strauchenbruch, Elke:
Luthers Wittenberg / Elke Strauchenbruch. - Leipzig : Ev. Verl.-Anst., 2013. - 247 S. : Ill. ; 20 cm
ISBN 978-3-374-03137-5
Ostdeutschland (Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen) - Signatur: Ec 4 - Bücher