Geografisch deutschsprachige Gebiete erfassend werden 24 Kurzkrimis mehr und weniger einschlägiger AutorInnen geboten.
Rezension
Die in der Stadt wie auf dem Land angesiedelten zeitgenössischen Kurzgeschichten entfalten sich oft vorhersehbar, mit oder ohne Aufklärung, teilweise grotesk oder politisch inkorrekt, selten abgründig oder ironisch gebrochen und sind meist nur sehr lose mit dem Thema Weihnachten, eher mit niedrigen Temperaturen und entsprechendem Tiefgefrorenem verknüpft. Da helfen auch das im besten Sinne irritierende Cover, die einleitende Karte zu den Tatorten, das auf "O Mörderlein" umgedichtete "Oh Tannenbaum", das Rezept "Weihnachtsmousse mit Mördergruß" und das auf regionale Ausdrücke bezogene Glossar im Anhang nicht. Holzschnittartig und bisweilen uninspiriert wird in der Kurzform Lokalkolorit bis zum Klischee entwickelt; insgesamt baut sich trotz besserer Rahmengeschichten zu selten Spannung auf, um auch nur für einen Adventabend in homöopathischen Dosen unterhalten zu können. Sehr wenige Geschichten bieten Anlass zur Reflexion über den reinen, selten genossenen Unterhaltungswert hinaus.
Geeignet als Verlegenheitskauf an der Bahnhofsbuchhandlung für den Advent.Rezensent: Frauke Thees
Personen: Lorentz, Iny Almstädt, Eva
Makronen, Mistel, Meuchelmord : 24 Weihnachtskrimis von der Ostsee bis zu den Alpen / Hg. von Greta Frank. Mit Beiträgen von Eva Almstädt, Iny Lorentz u.a. - München : Knaur, 2018. - 431 S. ; 19 cm
ISBN 978-3-426-52355-1 kt. : EUR 9.99
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Mak - Buch