Feinsinniger, humorvoller Roman über die Schwierigkeiten des Teufels mit der Moderne.
Rezension
In die Sprechstunde von Jakob Jakobi, Psychiater, der anderen hilft und dem selbst nur schwer zu helfen ist, kommt Toni Auerbach, der recht selbstbewusst behauptet, der Leibhaftige zu sein. Und wie es so ist, will er einen Vertrag über die Seele des Seelendoktors abschließen. Jakob hat eine Idee, warum der Teufel ausgerechnet hinter ihm her ist: Vor einiger Zeit hatte er einen Patienten, Abel Baumann, der vorgab Gott zu sein – wenn auch recht ermüdet. An Informationen über diesen Patienten scheint der Teufel höchst interessiert zu sein. Um seinem Ansinnen Nachdruck zu verleihen, schließt er mit Menschen aus Jakobs Umfeld Verträge: Liebe gegen Seele. Die Methoden haben sich geändert, selbst der Teufel muss mit der Zeit gehen. Aber ist es wirklich der Teufel oder ein Psychotiker, der Jakob perfekt manipuliert? Der Plot könnte in einer katastrophalen Banalität enden, tut er aber nicht. Feine Fäden werden zu einem philosophischen Ende gesponnen.
Das Buch ziert die Bücherei einer weltoffenen Gemeinde.Rezensent: Volker Dettmar
Personen: Rath, Hans
Rath, Hans:
Manchmal ist der Teufel auch nur ein Mensch : Roman / Hans Rath. - Reinbek : Wunderlich, 2014. - 285 S. ; 20 cm
ISBN 978-3-8052-5074-0
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher