Harry Rowohlt liest aus dem letzten Roman des 2007 verstorbenen amerikanischen Autors.
Rezension
So it goes. So geht das. Mit diesem lapidaren Satz beschließt Vonnegut etliche - auch schreckliche - Szenen in seinem bekanntesten Roman "Schlachthof 5". Auch in "Mann ohne Land" thematisiert er die Bombardierung und Zerstörung Dresdens, die er als amerikanischer Kriegsgefangener leibhaftig miterlebte und die seine radikal-ablehnende Haltung gegen den Krieg begründete. In seinem letzten Buch sieht Vonnegut den Feind des Friedens in der Regierung seines eigenen Landes, den USA, vertreten durch Präsident George W. Bush und seinen Vize Dick Cheney. In seinem unnachahmlichen sarkastischen Humor beschwert sich der bekennende Raucher bei der amerikanischen Tabakindustrie darüber, dass sie ihm seit Jahren auf ihren Packungen den baldigen Tod verspricht und er trotzdem als jetzt über Achtzigjähriger die "seit den Nazis" meist gehassten Politiker der Welt ertragen muss. Tja, Kurt. So geht das.
Eine bissige Abrechnung mit dem Bush-Zeitalter und zugleich ein leidenschaftliches Plädoyer für eine gerechte und friedliche Welt. Sehr empfehlenswert.Rezensent: Johann Ebend
Personen: Vonnegut, Kurt
Vonnegut, Kurt:
Mann ohne Land : Gek. Lesung / Kurt Vonnegut. Gelesen von Harry Rowohlt. - Hamburg : Hörbuch Hamburg, 2007. - 1 CD ; 71 Min.
ISBN 978-3-89903-297-0 : EUR 9.95
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - CD