Stephan, Cora
Margos Töchter Roman
Bücher

Die Geschichte der Töchter in einem geteilten Land.


Rezension

Nach „Ab heute heiße ich Margo" erzählt das Folgebuch das Leben von Margos Töchtern, die in zwei unterschiedlichen deutschen Systemen in der 1960er Jahren aufwachsen. Leonore Seliger lebt wohlbehütet im Osnabrücker Land, geht später zum Studium nach Münster und erlebt den Deutschen Herbst als Lektorin in Frankfurt. Ihre Halbschwester Clara Pinkus aus Ostberlin kommt als stramme Genossin und alleinerziehende junge Mutter in den Westen, um für die Stasi mögliche Aufträge zu erfüllen. Lange Zeit wissen die Töchter wenig voneinander und von ihren politischen und persönlichen Verstrickungen, bis 2011 Jana, Leonores Adoptivtochter, die Lebensgeschichten der beiden unterschiedlichen Schwestern recherchiert, dabei einige Überraschungen aufdeckt und zwei Väter findet. - Zwei Frauen im Nachkriegsdeutschland und ihre Töchter lassen 60 Jahre deutsch-deutsche Geschichte in verschiedenen Erzählsträngen von der Teilung bis zur Wiedervereinigung und darüber hinaus authentisch lebendig werden.

Das gründlich recherchierte Buch über deutsch-deutsche Umbrüche, dargestellt an persönlichen Frauenschicksalen, ist gut lesbar und breit einsetzbar, z. B. in Literaturkreisen.

Rezensent: Karin Steinfeld-Bartelt


Personen: Stephan, Cora

Schlagwörter: DDR Frauen BRD Deutscher Herbst

Stephan, Cora:
Margos Töchter : Roman / Cora Stephan. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2020. - 396 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-462-05227-5

Zugangsnummer: 41225
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Signatur: SL - Bücher