Die Lebens- und Liebesgeschichte Maria von Wedermeyers (1924-1977), der Verlobten Dietrich Bonhoeffers.
Rezension
Als die zwölfjährige Maria dem damals schon bekannten,18 Jahre älteren Theologen Dietrich Bonhoeffer zum ersten Mal begegnet, ahnt sie nicht, dass sie sich einmal in ihn verlieben wird. Fünf Jahre später trifft sie ihn wieder und beide sind sofort voneinander fasziniert. Aber es bleibt ihnen kaum Zeit. Dietrich engagiert sich im Widerstand gegen Hitler, Maria muss den Tod ihres Vaters und ihres Bruders verkraften und die Mutter verhängt ein Trennungsjahr, in dem beide prüfen sollen, ob ihre Liebe Bestand hat. Doch dann wird Dietrich verhaftet und fortan bleiben ihnen nur noch 18 Termine, an denen sie sich unter Aufsicht sehen dürfen. In innigen Briefen versichern sie sich ihrer Liebe und Maria wird für Dietrich zur Hoffnungsträgerin, die ihm hilft, nicht von seinem Weg abzuweichen. - Der Autor beleuchtet das Leben Marias thematisch, nicht chronologisch. So bietet sich dem Leser ein Puzzle, das er selbst zusammensetzen muss, und das eine Identifikation mit der Protagonistin verhindert.
Für am Thema interessierte LeserInnen, die bereit sind, über diese konzeptionellen Schwächen der Biografie hinwegzusehen.Rezensent: Elisabeth Schmitz
Personen: Seehaber, Wolfgang
Seehaber, Wolfgang:
Maria von Wedemeyer : Bonhoeffers Verlobte. Ein Lebensbild / Wolfgang Seehaber. - Gießen : Brunnen, 2012. - 384 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-7655-1195-0 geb. : EUR 16.99
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch