Eine gelungene und empfindsame Darstellung Marie Curies Leben.
Rezension
Eigentlich überall, wo Marie Curie lernt und ausgezeichnet wird, ist sie von Männern umringt. Ist das nun das Besondere? Oder ihre Leistungen bei der Erforschung der Radioaktivität? Schließlich promoviert sie als erste Frau an der Pariser Sorbonne in Naturwissenschaften, erhält als erste Frau einen halben Nobelpreis und dann in Chemie noch einen! - Die umfangreich recherchierte Graphic Novel zeichnet ein bisschen düster Marie Curies Heimweh nach Polen auf (deshalb: Polonium), die kräfteraubende Forschung an krankmachenden Substanzen. Die ewigen Stunden im Labor, Versuche über Versuche und später der Rummel und die Reisen. Die Substanzen machen Marie und ihren Mann schwach und krank, sie muss eine tote Tochter gebären. Marie Curie wird zwar als eigenständige Frau gezeichnet, es ist aber klar: Mit einem Mitstreiter forscht es sich besser!
Der Text ist kurz, die Schrift groß, der Stil ähnelt eher Collagen als Comics. Daher ist die Graphic Novel gut zum gemeinsamen (Vor-)Lesen und Staunen geeignet.
Rezensent: Lea Klischat
Personen: Østerfelt, Frances A. Andersen, Anja C. Blaszczyk, Anna
Marie Curie - Ein Licht im Dunkeln / Frances A. Østerfelt, Anja C. Andersen u. Anna Blaszczyk. Dt. von Franziska Hüther. - München : Knesebeck, 2020. - O. Pag. : überw. Ill. ; 27 cm. -
ISBN 978-3-95728-366-5
Einzel- und Familienbiografien sowie Briefe und Tagebücher einzelner Personen aus allen Sachgebieten - Signatur: Bb - Bücher